Kapitel 1 Mein Mafia-Ehemann
Die Uhr zeigte, dass es bereits nach Mitternacht war und Aria schlief tief und fest, ohne alles um sich herum zu bemerken. Erschöpft von einem anstrengenden Tag sehnte sie sich nur noch nach einer friedlichen Nachtruhe.
Plötzlich spürte sie ein schweres Gewicht auf sich, das ihre zierliche Gestalt erdrückte und sie tiefer in die Matratze drückte. Panisch öffnete sie die Augen, suchte verzweifelt in der Dunkelheit des Zimmers und fand diese intensiven, hellblauen Augen, die sie mit unbekannten Gefühlen anstarrten.
Sie brauchte das Licht nicht einzuschalten, um zu wissen, dass die Person, die sie berührte, ihr Mann war. Sie kannte ihn sehr gut - seine Berührung, seinen Geruch, seine Augen und seinen Atem.
"Warum trägst du ein Höschen? Hast du vergessen, dass ich dir gesagt habe, du sollst keine Höschen tragen und in unserem Bett immer bereit für mich sein?", knurrte er gefährlich in ihr Ohr und ließ Aria vor Angst erschaudern.
Aria wollte ihren Mann nicht verärgern, aber sie vergaß das alles, als sie auf dem Bett lag und sofort einschlief. Sie hatte sich in letzter Zeit nicht gut gefühlt und heute war sie so müde und krank, dass sie an nichts anderes denken konnte, als sich auszuruhen. Doch diese Ausrede würde bei ihrem Mann, Alessandro Valentino, dem Mafiaboss von Westitalien, nicht funktionieren. Er war zwar ein sehr reicher und gut aussehender Mann, aber noch gefährlicher war er, den niemand verärgern wollte, denn die einzige Antwort, die er bekam, war eine Kugel in den Kopf. Auch Aria hatte große Angst vor ihrem Mann. Ihre Ehe war keine normale Ehe, sondern eine traditionelle, arrangierte Verbindung.
Alessandro hatte Aria geheiratet, weil sein Großvater darauf bestanden hatte. Aria war ein Waisenkind, das Alessandros Großvater das Leben gerettet hatte, und der Großvater glaubte, Aria sei die perfekte Braut für seinen Enkel. Als Alessandro sich weigerte, drohte sein Großvater damit, ihn zu enterben und ihm sein Erbe zu entziehen, einschließlich des Mafiaimperiums und der Valentino Enterprises, wenn er nicht das Mädchen seiner Wahl heiraten würde. Sein Großvater war eine mächtige Figur in der Welt der Mafia, und niemand wagte es, ihm zu widersprechen.
Alessandros Großvater hatte Aria wegen ihrer Einfachheit und ihrer freundlichen Art als Schwiegertochter ausgewählt. Doch Alessandro hatte wenig für sie übrig und hielt sie für eine Goldgräberin. Er ließ keine Gelegenheit aus, um sie an seine Verachtung zu erinnern.
Alessandros brennende Augen bohrten sich in sie. Er lag nackt und warm über ihr, und ihr Körper reagierte unwillkürlich auf seine Berührung. Sie erschrak und schrie auf, als ihr Mann ihr schnell das Höschen zerriss und ohne Vorwarnung in sie eindrang, was Aria vor Schmerz aufschreien ließ. Sie war nicht darauf vorbereitet und das Letzte, woran sie dachte, war, heute Nacht Sex zu haben.
"Scheiße, du bist so trocken", stöhnte Alessandro angewidert. "Wie oft habe ich dir schon gesagt, dass du ein Bad nehmen und dich umziehen sollst, bevor du schlafen gehst? Du riechst so schlecht, nach Schweiß und Gewürzen, als wärst du den ganzen Tag davon umgeben gewesen", sagte er mit einem finsteren Blick.
Das war nichts Neues für sie; in den drei Jahren ihrer Ehe hatte sie schon längst akzeptiert, dass er sie nicht liebte. Aber die ständigen Beleidigungen brachten sie langsam um, Stück für Stück. Trotz alledem klammerte sie sich in ihrem Herzen an die Hoffnung, dass er sich eines Tages in sie verlieben würde. Eines Tages.
Aria wandte ihren Blick ab und schürzte die Lippen, da sie die Demütigung durch seinen durchdringenden Blick und seine schneidenden Worte nicht mehr ertragen konnte. Doch im nächsten Moment tauchte er seinen Kopf in ihren Nacken und atmete tief ein, als würde er ihren Duft genießen, im Gegensatz zu seinen erniedrigenden Worten.
Ihr Atem stockte, als sie spürte, wie seine Finger in langsamen, bedächtigen Kreisen über ihre Klitoris strichen. Seine feuchte und warme Zunge fuhr über die seidige Haut ihres Halses und sie biss sich auf die Lippe, um das Stöhnen zu unterdrücken, das ihr zu entweichen drohte. Aber das Gefühl war zu intensiv, so dass sie ungewollt einen Namen aussprach.
"Ah, Alessandro!"
Plötzlich blieb er stehen, hob den Kopf und warf ihr einen furchteinflößenden Blick zu.
"Was hast du gerade gesagt?", flüsterte er, seine Stimme war langsam und gefährlich leise, sodass Aria schwer schlucken musste.
"Es... Es tut mir leid, Herr Valentino", stammelte sie, als ihr die Worte über die bebenden Lippen kamen.
Es war ihr nicht erlaubt, ihn beim Vornamen zu nennen. Alessandro hatte es ihr verboten und gesagt, dass nur seine Familie und seine Freunde ihn mit seinem Vornamen ansprechen dürfen. Das konnte sie nicht.
"Das ist richtig. Für dich bin ich nur Herr Valentino", behauptete er kalt, sein Tonfall war schneidend wie Eis.
"Verdammt, du schmeckst so schlecht", spottete er und leckte seinen Finger ab, der mit ihrer Nässe getränkt war. Aber seine Worte passten nicht zu seinen Taten, denn er leckte seinen Finger sauber, als ob er so gut schmecken würde.
Arias Herz sank, als sie das Gewicht seiner Demütigung spürte, und ihre Augen glitzerten vom Stachel seiner Beleidigungen. Er dachte, er könnte sie erregen, indem er ihr das Gefühl gab, nicht erwünscht zu sein, aber das schürte nur ihre Wut.
Sie wollte ihn wegstoßen, ihn anschreien und verlangen, dass er sie in Ruhe lässt und die Frauen vögelt, die er auf den Partys der High Society in seinen Armen hatte. Aber sie wusste es besser, als den Teufel selbst herauszufordern.
Sie starrte zurück in seine Augen, in der Erwartung, eine Grimasse oder Hass zu sehen, aber zu ihrer Überraschung blieben sie unleserlich und starrten sie an, ohne zu blinzeln, als wäre sie die schönste Sache der Welt.
Seine Finger fingen wieder an, ihre Klitoris zu streicheln, und er stieß seine Hüften heftig in sie hinein, wobei ihre glatte Haut ihn leicht umschloss. Seine Lippen fanden ihre und küssten sie so hungrig, als wären sie seit Jahren getrennt gewesen. Doch die Realität sah ganz anders aus: Er hatte jede Nacht Sex mit ihr, ungeachtet ihrer Erschöpfung oder des Ekels, den er ihr gegenüber immer empfand.
Aria konnte sich nicht erklären, warum er ihr gegenüber eine solche Feindseligkeit hegte und trotzdem keine Nacht ohne sie auskommen konnte. Wenn sie ihn nicht so gut kennen würde, hätte sie sein Verhalten für das eines verliebten Mannes halten können. Aber er war Alessandro Valentino, der rücksichtsloseste und grausamste Mann der Welt. Ihm fehlte die Fähigkeit, etwas zu fühlen; sein Herz war kalt wie Eis.
Alessandro war nie sanft, sondern immer ein rauer und gnadenloser Liebhaber zwischen den Laken. Aria war an seine Rauheit und Aggressivität im Bett gewöhnt, aber heute fürchtete sie, verletzt zu werden, als Alessandro sein Tempo erhöhte.
"Warten Sie, Herr Valentino!", platzte sie heraus und ihre Stimme klang panisch.
"Warum? Was ist los?", fragte er mit gereiztem Tonfall.
"Bitte, sei heute Abend sanft", flüsterte sie mit flehender Stimme.
"Was ist heute Abend so besonders?" Alessandro gluckste trocken.
"Ich... ich fühle mich nicht gut", murmelte Aria und senkte den Blick. Doch Alessandro griff nach ihrem Kinn und zwang sie, ihn anzusehen.
Aria glaubte, Besorgnis in seinen kalten blauen Augen zu sehen, aber im nächsten Moment war sie verschwunden und sie glaubte, dass sie sich das nur einbildete.
"Was ist das? Ein neuer Trick von dir?" Er verengte seine Augen auf sie.
Aria blieb stumm und weigerte sich zu antworten. Alessandro wurde ungeduldig und war entschlossen, ihr eine Reaktion zu entlocken. Er warf ihre Beine über seine Schulter, drang tief in sie ein und wippte langsam mit den Hüften, was sie zum Keuchen brachte.
"Ich genieße es, dich unter mir leiden zu sehen", gab er mit einem verruchten Lächeln zu, und genau das hatte Aria befürchtet.
Aber es schien, als sei er nicht in der Stimmung, ihr zuzuhören. Also lag sie wie ein lebloser Körper da und ließ ihn mit ihr machen, was er wollte. Überraschenderweise war Alessandro heute Abend sanft und versuchte alles, um sie zum Höhepunkt zu bringen, obwohl Aria sich weigerte, darauf zu reagieren. Doch ihr verräterischer Körper erlag den Verlockungen ihres Mannes, und sie hasste es. Nachdem er sie zwei Stunden lang fast geschändet hatte und dreimal in ihr gekommen war, brach Alessandro erschöpft und schläfrig auf ihr zusammen.
Sie berührte ihn sanft an der Schulter und rollte ihn auf die Seite im Bett, denn er war zu schwer für sie, um ihn zu tragen.
Aber eine andere Sorge lastete schwer auf ihren Gedanken. Seit Tagen fühlte sie sich krank und übel, ihr Körper verriet sie auf eine Weise, die sie nicht ignorieren konnte. Als dann auch noch ihre Periode ausblieb, wusste sie, dass sie sich der Wahrheit stellen musste.
Heute Morgen hatte sie einen Test gemacht und das kleine weiße Stäbchen bestätigte ihre Befürchtungen: Sie war schwanger.
Ein Gemisch von Gefühlen durchflutete sie - Freude, Angst, Unsicherheit. Aber an erster Stelle stand die gewaltige Aufgabe, es Alessandro zu sagen. Er hatte von Anfang an deutlich gemacht, dass er kein Kind von ihr wollte, und der Gedanke an seine Reaktion jagte ihr Schauer über den Rücken. Sie konnte sich nicht erinnern, wann sie vergessen hatte, ihre Pille zu nehmen und dieses Wunder geschehen war.
Aber tief in ihrem Inneren, unter der Angst und der Ungewissheit, flackerte ein Hoffnungsschimmer auf - die Hoffnung, dass Alessandro sie vielleicht, nur vielleicht, mit Verständnis und Akzeptanz überraschen würde und dies auch für sie ein neuer Anfang sein könnte, mit einem neuen Leben in ihrer Familie.