Kapitel 8 Ich will nicht, dass du wieder verletzt wirst
"Kate Lowe!"
Erics Stimme war voller Wut, als er Kates Handgelenk packte. Er betrachtete die blaugeschlagenen Hand mit einem Hauch von Feindseligkeit. Seine Stimme war leise und bedrohlich, als er fragte: "Kümmert es dich nicht mehr um diese Hand von dir?"
Kate sah Eric mit einem Hauch von Kummer an. Ihre Stimme war leise, als sie sagte: "Ich will nicht, dass du wieder verletzt wirst."
Erics tiefe Augen waren unergründlich, als ob er Kate ganz verschlingen wollte. Als er die blauen Flecken an ihrer Hand sah, fühlte er sich noch mehr gereizt. Er ballte unbewusst die Faust und befahl kalt: "George, ruf den Arzt."
George wartete an der Tür. Er reagierte schnell und brachte den Arzt herbei.
Kate setzte sich gehorsam auf den Stuhl neben Erics Krankenbett. Sie streckte ihre Hand aus, damit der Arzt die Verletzung an ihrer Hand behandeln konnte.
In der Zwischenzeit setzte sich Eric auf. Sein Laptop lag auf dem Tisch. Er hatte einen kalten Ausdruck, als er sich um Arbeitsangelegenheiten kümmerte. Seine Aufmerksamkeit lag jedoch nicht auf dem Computer, sondern auf Kate.
Kates Blick blieb auf Eric. Sie bewegte sich langsam von seinem Gesicht nach unten, bis er auf seiner Hand ruhte, die auf der Laptop-Tastatur lag.
Erics Hände waren schön. Er hatte schlanke und symmetrische Finger. Seine Ärmel waren leicht hochgekrempelt, und es zeigte sich ein kräftiger Unterarm. Kate konnte kaum wegschauen. Als der Arzt die Verletzung an ihrer Hand behandelt hatte und gegangen war, bemerkte sie es nicht einmal.
"Hast du genug gesehen?"
Seine kalte und leicht raue Stimme explodierte plötzlich in ihrem Ohr.
Kate kam sofort wieder zu sich. Sie realisierte, dass sie gerade Eric angestarrt hatte. Dennoch lächelte sie und sah ihn an. Kate sagte ernsthaft: "Nie genug; Ich kann nie genug davon bekommen, dich anzusehen."
Ihre scherzhafte Bemerkung ließ Eric sprachlos zurück.
Seine Hand pausierte einen Moment, und sein Blick schweifte scheinbar beiläufig über Kates Gesicht, dann zurück zum Bildschirm des Computers. Seine Lippen spannten sich an, als er seine Arbeit fortsetzte, aber es zeigte sich ein Hauch von misstrauischem Rot an seinem Ohr, und sein Blick vertiefte sich.
Heute war Kate anders als zuvor. Sie war so eifrig und direkt darin, ihn anzustarren, zeigte ihm immer wieder Freundlichkeit und Fürsorge. Früher war sie ein verwöhntes reiches Mädchen, das bei der geringsten Verletzung vor Schmerz schrie, aber dieses Mal...
Ihre Hand war bereits blau und geschwollen, aber sie schien nichts zu spüren, lächelte immer noch und sprach mit ihm.
Sie war wie eine kleine Sonne, warm und sanft an seinen Gefühlen ziehend, ließ ihn unbewusst darin versinken wollen. Doch er schien von vergangenen Ereignissen, eins nach dem anderen, aufgeweckt zu werden.
Eric senkte den Blick. Seine Aura wurde plötzlich kalt. Ein Gefühl der Unterdrückung lag um ihn herum, wie ein Eisberg, der ständig eine kühlende Aura ausstrahlte.
Als Kate die Veränderung in Erics Verhalten spürte, schwand ihr Lächeln leicht. Ihre Faust war unwillkürlich geballt.
Sie wusste, dass Eric ihr nicht vertraute.
Immerhin hatte die Vergangenheit Eric zu tief verletzt. Sie waren seit drei Jahren verheiratet, und sie hatte nie aufgehört, gemein zu ihm zu sein. Jedes Mal, wenn sie sich trafen, würde sie alles tun, um ihn zu provozieren, auf eine Scheidung bestehen.
Und er sah ihr nur kalt zu, wenn sie eine Szene machte. Wenn sie etwas kaputt machte, würde er es ersetzen lassen, und nachdem sie genug Dampf abgelassen hatte, würde er beiläufig sagen: "Scheidung? Nicht einmal daran denken." Danach würde er weggehen.
Sie hatte unzählige Male Szenen gemacht und war müde. Sie hatte sogar daran gedacht, mit Simon wegzulaufen, aber sie scheiterte. Sie wurde von Erics Männern erwischt, und ihre Freiheit wurde eingeschränkt. Er ließ sie keinen Schritt aus dem Sommeranwesen heraus!
Das Sommeranwesen war wie ein luxuriöser und schöner Käfig, der sie gefangen hielt.
In ihrem früheren Leben kämpfte sie bis zum bitteren Ende gegen Eric, um aus den Fesseln dieses Käfigs zu entkommen. Sie glaubte, die Freiheit erreicht zu haben, die sie sich wünschte, nur um in einen unentrinnbaren Abgrund zu stürzen.
Aber in diesem Leben schwor sie, ihn nie wieder zu verlassen. Sie würde das Herz von Eric nach und nach schmelzen, Stück für Stück.