Kapitel 6 Aufwachen im selben Bett
Vermisst er seinen Sohn nicht, weil er den Jungen zum ersten Mal trifft? Und er will sogar gehen. Er liebt Tim überhaupt nicht.
Tamaras Wut hatte Frank verblüfft, und er ließ sich zurück ins Haus führen. Als er seinen Blick senkte, sah er Tamaras dünnen, feuchten Shirt, das an ihrer blassen Haut klebte. Seine Augen verdunkelten sich dann, und er legte einen Arm um Tamaras weiche Taille. "Willst du, dass ich dich so schnell bediene?" fragte er leise.
Augenblicklich wurde der Abstand zwischen ihren Gesichtern geschlossen. Sie waren einander so nahe, dass ihre Atemzüge sich vermischten. Als er sein Gesicht leicht bewegte, konnte er den Duft von Seife auf ihrer Haut riechen.
Sie versuchte ihn offensichtlich zu verführen, indem sie so gekleidet war.
Diese Nähe ließ Tamaras Atem stocken. Gerade als sie Luft holte und kurz davor war, ihm eine Ohrfeige zu verpassen, griff Frank nach ihrer Hand und hielt sie fest, bevor die Ohrfeige landen konnte. Er zeigte ein böses Grinsen. "Ich habe gerade drei Millionen von dir als Bezahlung akzeptiert; ich muss dich zufriedenstellen."
Er senkte den Kopf und versiegelte seine Lippen brutal gegen ihre eigenen. Die sanfte Süße, die er auf ihren Lippen schmeckte, ließ ihn für ein paar Sekunden verblüfft zurück. Er folgte seinen Instinkten und erlaubte sich, von ihr zu nehmen. Währenddessen fuhr er mit seiner freien Hand durch ihr Haar, um den Hinterkopf zu halten. Und so begann er eine kraftvolle Kussvorstellung zu geben. Es blieb kein kleinstes bisschen Platz zwischen ihnen.
Die unerfahrene Tamara spürte, wie ihr die Luft ausging. Ihr Verstand wurde leer. Sie vergaß sogar, wie man protestiert.
Dieser Idiot! Wie kann er mich ohne meine Erlaubnis küssen? Wer weiß, wie viele Menschen er schon mit diesem Mund geküsst hat? Bei diesem Gedanken bekam Tamara sofort ihre Sinne zurück und schob Frank mit einem kräftigen Stoß weg. Ihr Gesicht war knallrot, und sie zeigte wütend und misstrauisch auf Frank. "Du Idiot! Wer hat dir erlaubt, mich zu küssen?"
Franks schmale Lippen kräuselten sich zu einem Grinsen. "Wir haben bereits ein Kind zusammen, und wir haben sogar noch intimere Dinge getan, und doch darf ich dich nicht küssen?" Siehst du, Frau, es ist in Ordnung, ab und zu ein wenig schwer zu bekommen zu spielen, aber übertreiben wird die Dinge langweilig machen.
Daraufhin wurde Tamaras Gesicht noch röter. Rauch entwich beinahe aus ihren Ohren vor lauter Wut. "Du! Schlaf auf dem Sofa!" sagte sie durch zusammengebissene Zähne. Damit drehte sie sich um und knallte die Tür zu. Der Mann kann im Kalten schlafen. Hier dachte ich noch daran, ihm eine Decke zu holen. Jetzt? Hmpf, in seinen Träumen!
Frank sah die fest geschlossene Tür an. Er rieb sich die Nase, ein seltenes Funkeln in seinen schönen Augen.
Schöne Morgen wurden immer von nahenden Katastrophen begleitet.
Als Tamara aufwachte, konnte sie sich nicht zurückhalten und schrie auf, als sie Frank's hübsches Gesicht vor sich sah.
Frank runzelte die Stirn, aus dem Schlaf gerissen. Sein langer Arm zog Tamara natürlich in seine Umarmung. "Schlaf noch ein wenig", sagte er heiser.
Tamaras hübsches Gesicht wurde stürmisch, als sie sein ruhiges Verhalten sah. Sie kämpfte hart, um sich von der Hand loszureißen, die sie festhielt. "Warum bist du in meinem Bett?" brüllte sie auf eine feindselige Art.
Frank war erst gegen Morgendämmerung eingeschlafen, und jetzt wurde er nach nur wenigen Minuten Schlaf von Tamara grob geweckt. Erschöpfung stieg auf diesem majestätischen Gesicht von ihm auf. Er öffnete mit großer Mühe die Augen; es waren offensichtliche dunkle Ringe unter ihnen. Nach einer langen Pause setzte er sich langsam auf und rieb sich die geschwollenen Schläfen. Dann zeigte er auf die Tür des Schlafzimmers. "Ich bin zu groß. Das Sofa konnte mich nicht aufnehmen."
Das ist sein Grund, sich in mein Bett zu schleichen? Tamara brach dann zusammen. Sie riss wütend die Decken weg. "Du solltest besser deinen Hintern aus dem Bett bekommen, bevor ich zurück bin!" bellte sie, bevor sie das Gesicht verzog und sich aufmachte, um sich frisch zu machen.
Der Moment, als sie ihre Tür öffnete, sah Tamara Tim dort stehen, mit einem verlorenen Blick in seinen Augen, seine Hand bereit, an die Tür zu klopfen. Er sah zu ihr hoch. "Hast du letzte Nacht mit Daddy geschlafen, Mama? Warum hast du mich nicht angerufen?"
Gerade als Tamara sich fragte, wie sie das erklären sollte, spürte sie plötzlich eine Wärme, die sich gegen ihren Rücken drückte. Sie hatte keine Ahnung, wann Frank seine Kleidung angezogen hatte, bevor er seine Arme fest um ihre Schultern schlang. "Weil wir etwas miteinander zu besprechen hatten. Wir haben heimlich geredet."
Tim schmollte. "Ich bin nicht mehr so jung. Ich bin fast fünf."
Die beiden Erwachsenen waren unbeeindruckt.
Tim ging dann einfach an ihnen vorbei.
Als sie im Badezimmer war, um sich die Zähne zu putzen, war Tamara's Gesicht bereits vor Scham rot. Sie drehte ihren Kopf zurück, um den Mann, der gerade Unsinn geredet hatte, hasserfüllt anzustarren. "Sag keine seltsamen Dinge zu meinem Sohn!"
Franks dicke Augenbrauen zogen sich zusammen, als er lachte. "Er ist so jung und weiß schon so viele Dinge. Was hast du ihm beigebracht?"