Kapitel 4 Konfrontation zu Hause
Quinn stieß einen erschrockenen Schrei aus. Nachdem sie bestätigt hatte, dass sie nicht die falsche Wohnung betreten hatte, hielt sie Biancas Hand fest und zwang sich zu einem Lächeln bei Felicia. "Frau Brook, was ist hier los?"
"Wo ist dieser Mann? Warum ist er nicht mit dir zurückgekommen? Er hat es gewagt, mich so zu schlagen!"
"Zwanzigtausend für meine Arztrechnungen - keinen Cent weniger!" Felicia bellte, voller Selbstvertrauen.
Es schockierte Quinn, Felicias Forderung zu hören. Für sie war das eine astronomische Summe.
Sie schüttelte schnell den Kopf. "Frau Brook, welchen Mann meinen Sie? Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen."
Felicia stand abrupt auf, verengte die Augen und spottete. "Du kennst ihn nicht? Wenn du ihn nicht kennst, warum würde er mich dann für diesen kleinen Bastard von dir verprügeln?"
"Gut, wenn du ihn nicht kennst, dann zahlst du selbst die 20.000!" Felicia stieß mit dem Finger auf Quinn, während ihre Stimme anstieg.
In diesem Moment kam eine kalte Stimme aus der Tür. "Sie bekommen keinen einzigen Cent. Haben Sie damit ein Problem?"
Howard betrat die Wohnung. Er war Quinn und Bianca gefolgt, hatte sich aber nicht gezeigt. Als er Quinns erschrockenen Schrei hörte, war er die Treppe hinaufgekommen, nur um Felicias unverschämte Forderung zu hören.
"Du hast Mut, Junge!" Felicia stand wieder auf, ihr Gesicht vor Wut gerötet, als sie auf Howard zeigte. "Ich bin seit zehn Jahren auf diesem Markt, und du bist der erste, der es wagt, Hand an mich zu legen!"
Quinn zog instinktiv Bianca näher zu sich und zog sich zur Wand zurück. Sie wusste, dass Felicia auf dem Markt berüchtigt war, gefürchtet, weil ihr Mann ein bekannter lokaler Bandenführer war.
Howard trat vor Quinn und starrte Felicia und die Schläger um sie herum an. Seine Stimme war eisig. "Ich gebe Ihnen zehn Sekunden, um aus meinem Blickfeld zu verschwinden, sonst werden Sie es bereuen, diese Tür durchschritten zu haben."
Quinn war verblüfft, sie konnte nicht glauben, dass der Mann, der schützend vor ihr stand.
Felicia war wütend. Sie winkte mit der Hand und rief: "Schlagt ihn so viel ihr könnt!"
Die vier Schläger stürzten sich auf Howard. Zwei von ihnen zogen hohle Metallrohre aus ihren Rücken, während die anderen beiden ihre Fäuste ballten.
Howard trat vor, hob einen Arm, um das erste Rohr abzuwehren. Das zweite Rohr landete mit einem schweren Schlag auf seiner Schulter und ließ ihn leicht taumeln.
Er machte keine Anstalten, sich zu wehren, sondern deckte seinen Kopf ab und ließ die Schläger frei auf ihn einschlagen.
Quinns Augen weiteten sich, als sie sah, wie Howard zu Boden geschlagen wurde. Die finsteren Grinsen der Schläger und Felicias spöttisches Lachen versetzten sie in Panik.
Was stimmt nicht mit diesem Mann? Die härtesten Worte sagen und die schlimmsten Schläge einstecken? War er nicht vorher unglaublich stark?
Als sie sah, wie Howard geschlagen wurde, ließ Quinn plötzlich Biancas Hand los und stürzte auf Felicia zu. Weinend flehte sie: "Frau Brook, bitte hören Sie auf! Sie werden ihn umbringen!"
"Ich werde Ihnen bezahlen! Ich werde Ihnen 20.000 bezahlen, okay? Sagen Sie ihnen einfach, sie sollen aufhören. Bitte!"
Als Felicia hörte, dass Quinn zustimmte zu zahlen, brach sie in Lachen aus und winkte mit der Hand. "Gut, das reicht. Hört auf."
Sie wandte sich dann mit einem Spottlächeln an Quinn. "Auch mit einem ruinierten Gesicht bist du immer noch so billig. Kannst du es nicht ertragen, deinen Liebhaber geschlagen zu sehen?"
Die Schläger, schwer atmend, traten zurück. Howard hob den Kopf, Blut tropfte aus dem Mundwinkel. Er stand auf und ging zu Quinn.
"Du bist immer noch so gutherzig wie immer. Du wirst keinen Cent bezahlen müssen", sagte er mit einem Lächeln.
"Dieser hübsche Junge weiß wirklich, wie man hart spielt!" Felicia lachte, ungläubig. "Zu Brei geschlagen und immer noch süße Nichts dieser Witwe zuflüstern?"
Quinn war ebenso verwirrt, unsicher, was Howard vorhatte.
"Du solltest gehen. Du kannst sie nicht schlagen", drängte sie, ihre Stimme ängstlich.
Bevor sie fertig war, drehte sich Howard abrupt um. Blitzschnell streckte er die Hand aus, seine Hand schoss auf Felicias Hals zu.
Mit einer schnellen Bewegung klemmten seine Finger um ihren Hals und mit einer Welle von Kraft hob er ihre 250 Pfund schwere Gestalt vom Boden.
Die Prügel zuvor waren nur ein Test gewesen, um Quinns Reaktion zu sehen. Für Howard waren diese Angriffe nicht mehr als ein Kitzeln.
Die Schläger, die sahen, wie Felicia in seiner Gewalt war, stürzten sich wieder auf Howard.
Mit drei schnellen Tritten schleuderte Howard drei von ihnen nach hinten. Der letzte stürmte heran, nur um von Howards Faust mitten ins Gesicht getroffen zu werden. Seine Nase zerbrach, Blut strömte herunter, während er auf dem Boden hockte und vor Schmerzen jammerte.
Felicia, die jetzt um Luft rang, wurde rot vor Angst in ihren Augen. Sie starrte Howard an, der wie eine unaufhaltsame Kraft aussah.
"Sie ist keine Witwe. Ich sage es nur einmal", knurrte Howard, sein Blick durchdringend.
Felicia nickte hektisch, ihre Angst unverkennbar.
Ohne seinen Ausdruck zu ändern, verstärkte Howard seinen Griff und trug Felicia zum Balkon.
Ein durchdringender Schrei hallte wider, gefolgt von einem dumpfen Aufprall. Stille legte sich über die Umgebung.
Howard ging wieder hinein, starrte die Schläger an. Seine Stimme war so kalt wie der Tod. "Wenn ihr diese fette Frau nicht sofort ins Krankenhaus bringt, wird sie sterben."
Erschrocken sprangen die Schläger auf und stürzten zur Tür hinaus, stolperten übereinander in ihrer Eile.