Kapitel 7 Eine Offenbarung der Wahrheit
Wie kamen Quinn und Bianca in solch elende Zustände - die eine arbeitet als Reinigungskraft, die andere bettelt um Essen? Warum war da eine hässliche Narbe auf Quinns Gesicht?
Howard hatte vor, dem auf den Grund zu gehen, ein Problem nach dem anderen.
"Bist du wirklich Howard?" Yvonnes Stirn runzelte sich, ihr Ton wurde sofort eisig.
"Er ist nicht dieses wertlose Stück Müll. Dieser Müll ist vor Jahren gestorben", schrie Anthony wütend. "Dieser Trottel ist nur ein Schläger, den Quinn hierher gebracht hat, um Rache zu nehmen!"
Yvonne warf Quinn einen scharfen Blick zu und fragte kalt: "Quinn, wer ist dieser Mann? Warum ist er hier und macht Ärger und greift Leute an?"
Quinns Gesicht erbleichte vor Panik, sie schüttelte den Kopf und stammelte: "Mama, ich... ich kenne ihn nicht. Er sagte, sein Name sei Howard, aber ich kenne ihn nicht."
"Mir ist egal, wer du bist", spottete Yvonne und wandte sich an Howard. "Wie kannst du es wagen, meinen nichtsnutzigen, kriminellen Schwiegersohn zu imitieren und meinen Sohn anzugreifen? Heute werde ich dir eine Lektion erteilen!"
"Werft diesen Narren raus!" befahl sie den beiden kräftigen Sicherheitsleuten, die in der Nähe standen.
Die Wohngegend Crystal Bay war schon lange eine der besten Luxuswohngegenden in Yorkhaven. Ihre Sicherheit war erstklassig, verwaltet von einer Immobilienfirma unter der mächtigen Familie Drake in der Stadt.
Die Wachen grinsten arrogant, als sie gleichzeitig Gummiknüppel aus ihren Gürteln zogen.
Einer von ihnen richtete seinen Knüppel auf Howard und bellte: "Junge, du hast fünf Sekunden Zeit, dich bei Frau Harper und Herrn Anthony zu entschuldigen, oder wir sorgen dafür, dass du hier auf einer Trage rauskommst."
"Nur ihr zwei? Ihr seid bei weitem nicht genug", sagte Howard und warf ihnen einen abfälligen Blick zu, während er lässig mit den Fingern schnippte.
Anthony grinste boshaft. "Weißt du, wo du bist? Dies ist das Territorium der Familie Drake."
"Jeder, der hier Ärger macht, landet für Monate im Krankenhaus. Wenn du dich jetzt hinkniest und dich entschuldigst, könnte ich dir vergeben."
Daraufhin tauschten die Wachen Blicke aus und stürzten sich mit erhobenen Knüppeln auf Howard.
Anthonys Gesicht leuchtete vor Aufregung auf. Er konnte es kaum erwarten, zu sehen, wie Howard zu Boden geschlagen wurde und um Gnade winselte. Schließlich hatte noch nie jemand es gewagt, die Sicherheitsleute der Familie Drake herauszufordern.
Zwei gedämpfte Schläge hallten durch den Raum, gefolgt von markerschütternden Schreien.
Anthonys Augen weiteten sich ungläubig. Die beiden Wachen, die gerade auf Howard losgegangen waren, flogen jetzt durch die Luft - und landeten hart vor der Haustür.
Yvonnes Herz setzte einen Schlag aus, ihr Gesicht zeigte einen Schock. Aber ihr Ausdruck verwandelte sich schnell in ein listiges Grinsen.
Wenn dieser Mann so geschickt war, war er ganz klar nicht der Geist ihres feigen Schwiegersohns. Und da er es gewagt hatte, die Wachen der Familie Drake anzufassen, würde die Sache hier nicht enden.
Während sie in ihren Intrigen verloren war, bewegte sich Howard. Seine Gestalt verschwamm und im nächsten Moment stand er vor Anthony.
"Halt!" schrie Yvonne alarmiert.
Aber es war zu spät. Bevor Anthony reagieren konnte, hatte Howard ihn bereits mit einer Hand am Hals gepackt und hochgehoben.
Anthonys Gesicht wurde rot, als er würgte und heftig hustete, seine Augen vor Schmerz und Angst hervortretend.
"Sag mir, warum hast du nur 20.000 für diese Villa bezahlt? Und wie hat Quinnie diese Narbe im Gesicht bekommen? Wenn du nicht redest, wird dein kostbarer Sohn den morgigen Tag nicht erleben", sagte Howard kalt, sein ruhiger, scharfer Blick wanderte zu Yvonne.
Yvonne erstarrte, ihr Mund stand offen und ihr Körper zitterte vor Panik. Sogar York, der bisher schweigend von hinten zugesehen hatte, war von Schrecken erfüllt.
Mit jedem Schritt, den sie nach vorne machte, verstärkte Howard seinen Griff und Anthonys Gesicht wurde allmählich lila.
Plötzlich hielt sie sich den Kopf und schrie auf. Sie spürte, dass dieser Mann, der behauptete, Howard zu sein, ohne zu zögern Anthony wirklich töten würde.
"Es war dieser kleine Bastard, der krank wurde und eine Operation brauchte. Quinn hat die Villa freiwillig an mich verkauft. Lass jetzt meinen Sohn los!" gab Yvonne schließlich zu, ihre Stimme angespannt, aber deutlich.
Aber ihr Gesichtsausdruck verwandelte sich schnell in einen bedrohlichen Blick, als sie sich Quinn zuwandte und wütend schrie: "Quinn! Sag ihm, er soll meinen Sohn loslassen! Wenn ihm etwas passiert, schwöre ich, dass ich dafür sorgen werde, dass dein kleiner Bastard den Preis bezahlt!"
Ihr Blick verdunkelte sich, als sie Bianca einen eiskalten Blick zuwarf. In ihrem Kopf musste dieser sogenannte Howard jemand sein, den Quinn absichtlich hierher gebracht hatte.
Yvonne konnte ihrer eigenen Tochter keinen Schaden zufügen, aber für sie war Bianca nichts weiter als ein Fehler - eine Last, die Quinn niemals hätte zur Welt bringen sollen.
Quinns Gesicht füllte sich mit Panik, als sie Bianca schützend hinter sich versteckte. Sie sah Howard mit flehenden Augen an, ihre Angst war offensichtlich.
Sie wusste, dass, wenn Yonne sich etwas in den Kopf setzte, es nichts gab, was sie nicht tun würde.
Als er ihren Ausdruck sah, zog sich Howards Herz zusammen und seine Stirn runzelte sich tief.
In diesem Moment begann Anthony, der immer noch von Howards Griff baumelte, schwach zu zappeln. Er krächzte mit angestrengter Stimme: "Ich werde reden! Bitte... Lass los!"
Howard lockerte seinen Griff ein wenig, so dass Anthony tiefe, keuchende Atemzüge nehmen konnte.
"Es war Mama!" stammelte Anthony, die Angst lag dick in seiner Stimme. "Sie arrangierte eine Hochzeit für Quinn, um Patrick Drake aus der Familie Drake zu heiraten. Aber Quinn weigerte sich und schnitt sich selbst mit einem Messer ins Gesicht."